Cash flow statement: methoden, berechnung und beispiel

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Cashflow-Statement: Definition, Arten, Beispiele

Für Unternehmen ist das Cashflow-Statement ein wichtiges Werkzeug, um die Liquidität zu überwachen und fundierte finanzielle Entscheidungen zu treffen. In diesem Artikel erfahren Sie, wie das Cashflow-Statement aufgebaut ist und wie Sie es zur Verbesserung Ihrer Finanzplanung einsetzen können.

Definition und Erklärung: Was ist das Cashflow-Statement?

Das Cashflow-Statement zeigt die tatsächlichen Geldflüsse eines Unternehmens und liefert damit einen klaren Überblick über sämtliche Ein- und Auszahlungen. Es ist in Deutschland auch als Kapitalflussrechnung bekannt, in internationalen Kontexten ist auch die Bezeichnung Income Statement üblich.

Der Begriff Kapitalflussrechnung ist jedoch etwas missverständlich: Es wird nicht das gesamte Kapital des Unternehmens betrachtet, sondern nur die liquiden Mittel. Der Begriff Cashflow-Statement trifft daher besser zu. Es finden sich häufig auch andere Begriffe wie Cashflow-Rechnung, Finanzflussrechnung, Mittelherkunftsrechnung, Mittelverwendungsrechnung oder Geldflussrechnung in diesem Zusammenhang.

Im Finanzberichtswesen ist das Cashflow-Statement ein zentrales Instrument, das die tatsächlichen Ein- und Auszahlungen eines Unternehmens über einen bestimmten Zeitraum aufzeigt. Während die Gewinn- und Verlustrechnung den Buchgewinn darstellt, bietet das Income Statement einen Einblick in den realen Geldfluss.

Rechtliche Grundlagen: Cashflow-Statement (Kapitalflussrechnung) ist für viele Pflicht

Viele Unternehmen sind gesetzlich verpflichtet, ein Cashflow-Statement zu erstellen. So ist es (unter der Bezeichnung Kapitalflussrechnung) fester Bestandteil eines Konzernabschlusses gemäß § 297 Handelsgesetzbuch (HGB). Das Cashflow-Statement wird nach dem „Deutschen Rechnungslegungsstandard Nr. 21 (DRS 21)“ aufgestellt.

Doch nicht nur Konzerne müssen sich damit befassen: Auch kapitalmarktorientierte Kapitalgesellschaften, die nicht zur Aufstellung eines Konzernabschlusses verpflichtet sind, müssen den Jahresabschluss um ein Cashflow-Statement erweitern (vgl. § 264 HGB). Hier gilt es ebenfalls als empfehlenswert, den DRS 21 anzuwenden.

Arten von Cashflows im Cashflow-Statement

Das Cashflow-Statement besteht aus drei Hauptkomponenten, die unterschiedliche Geldströme innerhalb des Unternehmens darstellen.

  • Operativer Cashflow
  • Investitions-Cashflow
  • Finanzierungs-Cashflow

Wir stellen Ihnen alle drei Cashflow-Arten zum besseren Verständnis des Cashflow-Statements vor.

1. Operativer Cashflow

Der operative Cashflow zeigt die Geldflüsse, die aus den laufenden Geschäftstätigkeiten stammen. Hierbei handelt es sich um die Einnahmen und Ausgaben, die durch den normalen Betrieb generiert werden - etwa Verkaufserlöse, Löhne oder Ausgaben für Lieferanten.

Ein positives Ergebnis bedeutet, dass das Unternehmen in der Lage ist, seine täglichen Verpflichtungen aus dem eigenen Geschäftsbetrieb zu decken, was ein gutes Zeichen für die langfristige Stabilität ist. Unternehmen sollten darauf achten, dass dieser Wert regelmäßig überwacht wird, um die Nachhaltigkeit der Geschäftstätigkeiten sicherzustellen.

2. Investitions-Cashflow

Der Investitions-Cashflow umfasst alle Zahlungen im Zusammenhang mit dem Kauf oder Verkauf langfristiger Vermögenswerte. Dazu gehören Investitionen in Maschinen, Grundstücke oder immaterielle Vermögenswerte wie Patente. Wenn eine Organisation große Investitionen tätigt, kann der Investitions-Cashflow negativ sein - das ist jedoch nicht zwingend ein schlechtes Zeichen.

Vielmehr deutet es darauf hin, dass das Unternehmen in seine Zukunft investiert. Ein positives Ergebnis könnte dagegen bedeuten, dass das Unternehmen Vermögenswerte verkauft, was möglicherweise auf eine Desinvestition hindeutet. Die Cashflow-Konsolidierung macht dann reinen Tisch und offenbart klare Handlungsempfehlungen.

3. Finanzierungs-Cashflow

Der Finanzierungs-Cashflow bezieht sich auf alle Transaktionen, die die Kapitalstruktur eines Unternehmens betreffen, wie die Aufnahme oder Rückzahlung von Krediten, die Ausgabe von Aktien oder die Ausschüttung von Dividenden.

Ein positiver Finanzierungs-Cashflow zeigt, dass ein Betrieb zusätzliche Mittel aufnimmt, während ein negativer darauf hindeutet, dass Schulden zurückgezahlt oder Dividenden ausgeschüttet werden. Dieser Bereich des Cashflows hilft zu verstehen, wie das Unternehmen seine Finanzierung verwaltet und welche Maßnahmen zur Kapitalbeschaffung ergriffen werden.

Warum ist das Cashflow-Statement wichtig?

Ein Cashflow-Statement ist die Schlüsselkomponente, um die finanzielle Lage eines Unternehmens realistisch einzuschätzen. Es zeigt nicht nur, ob eine Organisation Gewinne erzielt, sondern auch, ob genügend liquide Mittel vorhanden sind, um laufende Verpflichtungen zu decken. Das ist besonders in Krisenzeiten von Bedeutung, da dieses Steuerinstrument so frühzeitig Liquiditätsengpässe aufdecken kann.

Ein gut geführtes Income Statement hilft Ihnen dabei, den Überblick zu behalten und strategische Entscheidungen auf fundierter Basis zu treffen. Es ermöglicht Unternehmen, potenzielle Cashflow-Probleme frühzeitig zu erkennen, bevor sie zu größeren finanziellen Schwierigkeiten führen. Zudem bietet es die Möglichkeit, die Wirksamkeit von Investitionen und Finanzierungsentscheidungen nachzuvollziehen und anzupassen. Dadurch wird sichergestellt, dass Sie stets über die finanziellen Mittel verfügen, um kurzfristige Verbindlichkeiten zu decken, aber auch langfristige Investitionen zu planen.

Ferner dient das Cashflow-Statement als verlässliches Instrument, um die finanzielle Planung zu unterstützen. Es hilft Ihnen, fundierte Entscheidungen bezüglich neuer Investitionen, Kreditaufnahmen oder Kostenreduzierungen zu treffen. Ohne ein klar strukturiertes Cashflow-Statement riskieren Unternehmen oft unvorhergesehene finanzielle Engpässe, die das Wachstum und die Stabilität gefährden können.

Die zwei Methoden zur Erstellung einer Cashflow-Rechnung

Es gibt zwei Hauptmethoden zur Erstellung eines Cashflow-Statements: die direkte und die indirekte Methode. Beide Ansätze haben ihre Vor- und Nachteile, aber sie verfolgen das gleiche Ziel – die Darstellung der Ein- und Auszahlungen eines Unternehmens über einen bestimmten Zeitraum.

Direkte Methode der Cashflow-Statement-Berechnung

Bei der direkten Methode werden die tatsächlichen Geldströme aus der operativen Geschäftstätigkeit detailliert aufgeführt. Das bedeutet, dass die Einnahmen aus Verkäufen sowie die Ausgaben für Lieferanten, Löhne und andere Betriebskosten direkt abgebildet werden.

Diese Methode bietet einen klaren und leicht verständlichen Überblick über die Geldströme, ist jedoch oft mit einem höheren Aufwand verbunden, da die Daten manuell gesammelt und ausgewertet werden müssen.

Ein Vorteil dieser Methode ist, dass sie eine sehr präzise Darstellung des operativen Cashflows bietet, da die Geldflüsse direkt nachverfolgt werden können. Für Unternehmen, die Wert auf eine hohe Transparenz legen, ist diese Methode besonders geeignet.

Beispiel für diese Berechnung:

Die Berechnung des operativen Cashflows kann nach folgendem gängigem Schema des DSR 21 (Deutschen Rechnungslegungsstandard Nr. 21) erfolgen:


Einzahlungen von Kund:innen für den Verkauf von Erzeugnissen, Waren und Dienstleistungen

-

Auszahlungen an Lieferanten und Beschäftigte

+

Sonstige Einzahlungen, die nicht der Investitions- oder der Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind

-

Sonstige Auszahlungen, die nicht der Investitions- oder der Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind

+

Einzahlungen aus außerordentlichen Posten

-

Auszahlungen aus außerordentlichen Posten

+/-

Ertragssteuerzahlungen

Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit

Für die Gliederung des Cashflows aus der Investitionstätigkeit sieht der DSR 21 Folgendes vor:


Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens

-

Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen

+

Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens

-

Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen

+

Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens

-

Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen

+

Einzahlungen aus Abgängen aus dem Konsolidierungskreis

-

Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis

+

Einzahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition

-

Auszahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition

+

Einzahlungen aus außerordentlichen Posten

-

Auszahlungen aus außerordentlichen Posten

+

Erhaltene Zinsen

+

Erhaltene Dividenden

Cashflow aus der Investitionstätigkeit

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit wird gem. DRS 21 wie folgt gegliedert:


Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von Gesellschafter:innen des Mutterunternehmens

+

Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von anderen Gesellschafter:innen

-

Auszahlungen aus Eigenkapitalherabsetzungen an Gesellschafter:innen des Mutterunternehmens

-

Auszahlungen aus Eigenkapitalherabsetzungen an andere Gesellschafter:innen

+

Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von (Finanz-) Krediten

-

Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-) Krediten

+

Einzahlungen aus erhaltenen Zuschüssen/Zuwendungen

+

Einzahlungen aus außerordentlichen Posten

-

Auszahlungen aus außerordentlichen Posten

-

Gezahlte Zinsen

-

Gezahlte Dividenden an Gesellschafter:innen des Mutterunternehmens

-

Gezahlte Dividenden an andere Gesellschafter:innen

=

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit

Indirekte Methode der Cashflow-Statement-Berechnung

Die indirekte Methode hingegen beginnt mit dem Nettoergebnis des Unternehmens und passt dieses dann an, um den tatsächlichen Cashflow aus der operativen Tätigkeit zu berechnen. Diese Methode wird in der Praxis häufiger verwendet, da die Daten direkt aus der Gewinn- und Verlustrechnung entnommen werden können und somit weniger Aufwand erfordern. Der Hauptunterschied zur direkten Methode liegt darin, dass hier nicht die tatsächlichen Geldflüsse, sondern Anpassungen vorgenommen werden, um den Cashflow zu berechnen.

Ein Vorteil der indirekten Methode: Sie ist schneller und einfacher zu erstellen, da viele Betriebe bereits die notwendigen Daten zur Hand haben. Ein Nachteil ist jedoch, dass sie weniger detaillierte Informationen über die tatsächlichen Geldflüsse liefert.

Beispiel:

Die Berechnung kann nach folgendem gängigem Schema (angelehnt an DRS 21) erfolgen:


Periodenergebnis
(Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag einschließlich Ergebnisanteile anderer Gesellschafter:innen)

+/-

Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens

+/-

Zunahme/Abnahme der Rückstellungen

+/-

Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge

+/-

Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder der Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind

+/-

Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder der Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind

-/+

Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens

+/-

Zinsaufwendungen/Zinserträge

-

Sonstige Beteiligungserträge

+/-

Aufwendungen/Erträge aus außerordentlichen Posten

+/-

Ertragsteueraufwand/-ertrag

+

Einzahlungen aus außerordentlichen Posten

-

Auszahlungen aus außerordentlichen Posten

-/+

Ertragssteuerzahlungen

=

Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit

Ansonsten bleibt es bei vorgenannter Formel:

Anfangsbestand Cash-Flow +/- Operativer Cashflow +/- Cashflow aus Investitionstätigkeiten +/- Cashflow aus Finanzierungstätigkeiten. = Cashflow Endbestand

Vor- und Nachteile der beiden Methoden

Die Wahl zwischen der direkten und der indirekten Methode hängt von den Anforderungen Ihres Unternehmens ab. Während die direkte Methode detaillierte Informationen bietet, ist die indirekte Methode einfacher und schneller zu erstellen. Wägen Sie am besten ab, welche Methode besser zu ihrer Buchhaltungsstruktur passt und welche Informationen sie priorisieren.

Analyse des Cashflow-Statements

Die Analyse des Cashflow-Statements ist die Basis, um zu verstehen, wie liquide Mittel in einem Unternehmen verwendet werden und welche Bereiche des Geschäfts eine positive oder negative Wirkung auf den Cashflow haben. Ein systematischer Ansatz zur Analyse hilft Ihnen dabei, finanzielle Engpässe frühzeitig zu erkennen und Chancen für Investitionen zu identifizieren.

Hier sind einige wichtige Kennzahlen, die bei der Analyse des Cashflow-Statements wichtig sind:

  • Free Cashflow (FCF): Diese Kennzahl zeigt, wie viel Geld nach Abzug der notwendigen Investitionen aus dem operativen Geschäft übrigbleibt. Ein positiver Free Cashflow bedeutet, dass das Unternehmen finanziell flexibel ist und über Mittel für Investitionen, Schuldentilgung oder Ausschüttungen verfügt.
  • Operative Cashflow-Marge: Sie misst, wie wirkungsvoll ein Betrieb seine Umsätze in operative Cashflows umwandelt. Eine höhere Marge zeigt an, dass das Unternehmen in der Lage ist, aus seinen Kernaktivitäten solide Cashflows zu generieren.
  • Capex im Cashflow Statement: Diese Kennzahl beschreibt die Ausgaben für langfristige Investitionen wie Immobilien oder Maschinen (Capex). Ein hoher Capex kann auf zukünftiges Wachstum hindeuten, sollte aber mit einer stabilen operativen Cashflow-Basis unterstützt werden.

Cashflow-Statement: Häufige Fehler und wie Sie sie vermeideen

Bei der Erstellung eines Cashflow-Statements passieren immer wieder Fehler, die die Genauigkeit der Daten beeinträchtigen. Hier sind einige der häufigsten Fehler, die Sie vermeiden sollten:

  • Falsche Zuordnung von Ein- und Auszahlungen: Es kann vorkommen, dass Zahlungen nicht korrekt den verschiedenen Cashflow-Kategorien (operativ, Investitionen, Finanzierung) zugeordnet werden. Das führt zu verzerrten Ergebnissen und erschwert die Interpretation.
  • Vernachlässigung von nicht zahlungswirksamen Posten: Häufig werden nicht zahlungswirksame Vorgänge, wie Abschreibungen oder Rückstellungen, nicht korrekt berücksichtigt. Diese Posten beeinflussen zwar den Gewinn, aber nicht den tatsächlichen Cashflow.
  • Fehlende Konsistenz in der Methodik: Einige Unternehmen wechseln willkürlich zwischen der direkten und der indirekten Methode. Das kann zu Verwirrung und einer inkonsistenten Darstellung der Cashflows führen.

So vermeiden Sie diese Fehler:

  • Konsistenz: Verwenden Sie eine konsistente Methode für die Erstellung des Cashflow-Statements.
  • Zuordnung: Überprüfen Sie regelmäßig, ob alle Zahlungen korrekt den entsprechenden Kategorien zugeordnet sind.
  • Real-Rechnung: Stellen Sie sicher, dass nicht zahlungswirksame Posten korrekt vom Nettoergebnis abgezogen oder hinzugefügt werden, um den tatsächlichen Cashflow zu ermitteln.

Cashflow-Management: Strategien und Tipps für deutsche Unternehmen

Ein durchschlagskräftiges Cashflow-Management ist für Unternehmen in Deutschland alternativlos, um ihre Liquidität zu sichern und finanzielle Stabilität zu gewährleisten. Besonders in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit, wie beispielsweise während globaler Krisen, kann ein starkes Cashflow-Management den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg ausmachen.

Es gibt mehrere Strategien, die Unternehmen nutzen können, um ihren Cashflow zu verbessern und langfristig zu stabilisieren.

Praktische Tipps zur Verbesserung des Cashflows

  • Zahlungsbedingungen optimieren: Achten Sie darauf, dass Ihre Zahlungsziele mit Ihren Lieferanten klar definiert und im besten Fall auf kurze Fristen ausgelegt sind. Gleichzeitig können Sie bei Ihren Kund:innen versuchen, längere Zahlungsziele zu verhandeln, um Ihre eigene Liquidität zu verbessern.
  • Bestandsmanagement straffen: Eine übermäßige Lagerhaltung kann viel Kapital binden. Unternehmen sollten daher regelmäßig ihre Bestände überprüfen und nach Möglichkeiten suchen, diese zu optimieren, um unnötige Kosten zu vermeiden.
  • Kundenzahlungen beschleunigen: Verwenden Sie Anreize wie Skonti oder Rabatte, um Ihre Kund:innen zur schnelleren Zahlung zu motivieren. Das kann den Cashflow erheblich verbessern und Engpässe vermeiden.
  • Kostenkontrolle und Ausgabenmanagement: Behalten Sie einen strengen Überblick über Ihre Ausgaben und identifizieren Sie Bereiche, in denen Kosteneinsparungen möglich sind, ohne die operative Effizienz zu beeinträchtigen.
  • Finanzierungsoptionen prüfen: Wenn kurzfristige Liquidität benötigt wird, können Sie auf alternative Finanzierungsquellen wie Factoring oder kurzfristige Kredite zurückgreifen.

Cashflow-Management-Tools und Software

Viele Unternehmen setzen auf spezialisierte Cashflow-Management-Tools, um ihre Finanzen nachhaltiger zu überwachen und zu steuern. Mit diesen Tools können Sie die Ein- und Auszahlungen in Echtzeit überwachen, detaillierte Berichte erstellen und Prognosen für die zukünftige Liquidität aufstellen. Das hilft, die Transparenz über den Geldfluss im Unternehmen zu verbessern und Entscheidungen auf einer fundierten Basis zu treffen.

Um die Cashflow-Planung pragmatischer zu gestalten und das Cashflow-Statement fehelrfrei zu generieren, gibt es zahlreiche Tools, die speziell für Unternehmen entwickelt wurden. Diese helfen dabei, die Ein- und Auszahlungen in Echtzeit zu überwachen und fundierte Prognosen für die Zukunft zu erstellen:

  • Agicap: Eine spezialisierte Software, die Unternehmen dabei unterstützt, ihre Finanzen zu verwalten und die Cashflow-Planung zu optimieren. Sie können damit Echtzeit-Daten einsehen und detaillierte Berichte erstellen, um fundierte Entscheidungen zu treffen.
  • Xero: Eine umfassende Buchhaltungssoftware, die neben der Cashflow-Verwaltung auch andere wichtige Funktionen zur Finanzplanung bietet.
  • QuickBooks: Weitverbreitetes Tool, das besonders für kleine und mittelständische Unternehmen geeignet ist, um die Liquidität im Blick zu behalten.

Gesetzliche Anforderungen in Deutschland

In Deutschland gibt es bestimmte gesetzliche Vorgaben, die Unternehmen bei der Erstellung von Cashflow-Statements beachten müssen. Diese Vorschriften für die "Operating Activities" sind in der Regel Teil der Bilanzierungspflichten und variieren je nach Größe und Rechtsform des Unternehmens. Das deutsche Handelsgesetzbuch (HGB) schreibt für Kapitalgesellschaften etwa die Erstellung eines Jahresabschlusses vor, der auch eine Kapitalflussrechnung enthält. Diese stellt die finanziellen Bewegungen des Unternehmens im Detail dar.

Unterschiede zu internationalen Standards

Neben den nationalen Vorschriften in Deutschland gibt es auch internationale Buchhaltungsstandards, die bei der Erstellung des Cashflow-Statements eine Rolle spielen. Zwei der bekanntesten sind die International Financial Reporting Standards (IFRS) und die US-GAAP.

Während die Grundstruktur des Cashflow-Statements in diesen Standards ähnlich ist, gibt es einige Unterschiede, insbesondere in Bezug auf die Ausweisung von bestimmten Posten - etwa Zinszahlungen und Investitionstätigkeiten.

  • IFRS: Unternehmen, die nach den IFRS bilanzieren, müssen bestimmte Anforderungen zur Klassifizierung von Cashflows erfüllen. Zum Beispiel müssen Zinszahlungen als operative oder finanzielle Cashflows ausgewiesen werden.
  • US-GAAP: In den USA verlangen die US-GAAP eine striktere Trennung der Cashflows und legen großen Wert auf die detaillierte Ausweisung von Investitions- und Finanzierungstätigkeiten.

Deutsche Betriebe, die international tätig sind, sollten sicherstellen, dass sie die Unterschiede zwischen den nationalen und internationalen Standards verstehen, um Konsistenz und Compliance in ihren Finanzberichten zu gewährleisten.

Fazit: Finanzielle Gesundheit als Fundament der Sicherheit

Das Cashflow-Statement ist ein wichtiges Instrument, um die finanzielle Gesundheit Ihres Unternehmens in Echtzeit zu überwachen. Damit verstehen Sie den tatsächlichen Geldfluss, erkennen Probleme frühzeitig und treffen strategische Entscheidungen auf einer fundierten Grundlage. Ohne eine klare Übersicht über die Liquidität kann es schnell zu finanziellen Engpässen kommen, selbst wenn der Betrieb auf dem Papier profitabel erscheint.

Für deutsche Unternehmen, die langfristige finanzielle Stabilität anstreben, ist es entscheidend, das Cashflow-Statement regelmäßig zu aktualisieren und zu analysieren. Tools wie Agicap helfen dabei, die Cashflow-Planung zu optimieren und detaillierte Einblicke in die finanziellen Bewegungen zu erhalten. Wenn Sie sicherstellen, dass Sie jederzeit über genügend liquide Mittel verfügen, schaffen Sie eine solide Basis für nachhaltiges Wachstum und Erfolg.

FAQ: Meistgestellte Fragen zum Thema Cashflow-Statement

Ist Cashflow gleich Liquidität?

Nein, Cashflow zeigt die Geldbewegungen, während Liquidität die Verfügbarkeit von Zahlungsmitteln beschreibt. Ein positiver Cashflow bedeutet nicht automatisch, dass ein Unternehmen liquide ist.

Wie oft sollte ein Cashflow-Statement erstellt werden?

Unternehmen sollten regelmäßig, idealerweise monatlich oder quartalsweise, ein Cashflow-Statement erstellen, um stets über ihre finanzielle Lage informiert zu sein und frühzeitig auf potenzielle Probleme reagieren zu können.

Ist Cashflow wichtiger als Gewinn?

Beides ist wichtig, aber der Cashflow ist oft entscheidender für die Liquidität und das Überleben eines Unternehmens. Ein Betrieb kann Gewinne ausweisen, aber zahlungsunfähig sein, wenn der Cashflow nicht ausreicht, um laufende Verpflichtungen zu decken.

Wie hilft Agicap bei der Erstellung eines Cashflow-Statements?

Agicap ist ein Tool, das speziell für die Cashflow-Planung entwickelt wurde. Es konsolidiert Finanzdaten in Echtzeit und bietet Unternehmen eine klare Übersicht über ihre Ein- und Auszahlungen. Ferner unterstützt Agicap dabei, Prognosen zu erstellen und mögliche Liquiditätsprobleme frühzeitig zu identifizieren.

Was ist ein Cashflow-Report?

Ein Cashflow-Report ist eine Übersicht der Ein- und Auszahlungen eines Unternehmens über einen bestimmten Zeitraum. Er zeigt die Liquiditätsentwicklung und hilft dabei, kurzfristige finanzielle Entscheidungen zu treffen, wie Zahlungen oder Investitionen.

Cashflow-Statement: Was sind GAAP und IFRS?

GAAP (Generally Accepted Accounting Principles) sind die in den USA angewandten Rechnungslegungsstandards. Sie legen Regeln und Verfahren fest, nach denen Unternehmen ihre Finanzberichte erstellen müssen. IFRS (International Financial Reporting Standards) sind internationale Rechnungslegungsstandards, die weltweit von vielen Ländern, einschließlich der EU, verwendet werden. Beide Standards zielen darauf ab, die Finanzberichterstattung konsistent und vergleichbar zu machen, unterscheiden sich jedoch in einigen Details, wie der Behandlung von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten.

Warum ist das Cashflow-Statement für jede Bank wichtig?

Ein Cashflow-Statement ist für Banken entscheidend, um die Liquidität und die Fähigkeit eines Unternehmens zur Rückzahlung von Krediten zu bewerten. Banken nutzen es, um zu sehen, ob ein Unternehmen genügend Mittel generiert, um zukünftige Zahlungen zu leisten und um finanzielle Risiken zu minimieren.

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