So vermeiden Sie Negativzinsen auf dem Geschäftskonto

Mit der Zinswende scheint für viele Privatanleger:innen und auch Geschäftskund:innen die Zeit der Strafzinsen und Minuszinsen vorbei. Im Geschäftskundenbereich gibt es aber weiterhin einige wenige Banken, die ihre Kund:innen ab einer bestimmten Einlage mit solchen Verwahrentgelten belegen. Dabei übersteigen die Einlagen von Firmengeldern einen solchen Freibetrag oft um ein Vielfaches. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Negativzinsen vermeiden können und welche Angebote es gibt.

Definition: Was sind Negativzinsen bei der Bank?
Negativzinsen bei einer Bank werden auch als Minuszinsen, Strafzinsen oder Verwahrentgelte bezeichnet. Sie beschreiben eine Gebühr für das Verwahren von Geschäftskapital bei einem Kreditinstitut.
Im Normalfall gewähren Banken eine bestimmte Freigrenze – beispielsweise 250.000 Euro – bis zu der keine Negativzinsen erhoben werden. Darüber hinaus sind Zinsen fällig. Seit der „Zinswende“ ab Mitte 2022 gibt es immer mehr Banken ohne Negativzinsen. So gibt es im Jahr 2023 kaum noch Negativzinsen – eine Handvoll von Instituten verlangen diese jedoch noch immer, wenn Sie dort Ihr Geld parken möchten.
Die richtige Bank ohne Negativzinsen finden
Ab wann Negativzinsen gezahlt werden müssen, hängt von Ihrem gewählten Kreditinstitut ab. Eine Übersicht des Vergleichsportals Verivox zeigt, dass es kaum noch Banken gibt, die Minuszinsen verlangen.
Prüfen Sie in den Preis- und Leistungsverzeichnissen Ihrer möglichen Banken, ob diese auf die Guthaben von Geschäftskund:innen Negativzinsen erheben. Ab welchem Betrag Negativzinsen anfallen, ist von Bank zu Bank unterschiedlich.

Tagesgeld bringt Flexibilität für Geschäftskund:innen
Die Plattform für Geldanlage WeltSparen bietet Einzelunternehmer:innen und Freiberufler:innen die Möglichkeit, überschüssige Liquidität aus der eigenen Geschäftstätigkeit mit Tagesgeld attraktiv zu verzinsen. So erhalten Sie in der Regel mehr für Ihr Geld als bei einer normalen Einlage und vermeiden Negativzinsen in jedem Falle.
So bietet beispielsweise die italienische BFF Bank Tagesgeld-Zinsen in Höhe von 2,6 Prozent pro Jahr für Einlagen bis zu 100.000 Euro – hier gelangen Sie . Im verlinkten Vergleich finden Sie zahlreiche weitere Tagesgeldangebote.
Der Vorteil von Tagesgeld besteht darin, dass es binnen weniger Bankarbeitstage verfügbar ist und Ihnen als Unternehmer:in Flexibilität bei der Gestaltung Ihrer Finanzen verschafft. Dafür ist die Verzinsung variabel: Banken können sich jederzeit dafür entscheiden, den Zins anzuheben oder abzusenken. In jedem Fall sind die Zinsen auf Tagesgeld aber höher als etwaige Strafzinsen auf dem Girokonto – und meist auch als die Normalzinsen, die Sie mittlerweile erhalten.
Mit Festgeld umgehen Sie den Negativzins langfristig
Wenn Sie die Firmeneinlagen etwas länger parken können, lassen sich die Zinsen sogar noch erhöhen. Die Haitong Bank S.A. Sucursal en España aus Portugal zahlt 4,25 Prozent Zinsen pro Jahr bei einer Laufzeit von drei Jahren. Je länger Sie Ihr Geld parken können und möchten, desto attraktiver werden die Konditionen. Ein längerfristiges Angebot bietet beispielsweise die Banca Sistema aus Italien mit einem Zins von 4,3 Prozent pro Jahr für vierjähriges Firmenfestgeld.
Festgeld hat immer eine feste Laufzeit und einen für diese Laufzeit feststehenden Zins. Das hat den Vorteil, dass Unternehmer:innen langfristig planen können. Vor dem Ablauf der Laufzeit ist das angelegte Geld in der Regel nicht verfügbar. Bei WeltSparen gibt es aber Ausnahmen, die auch dies ermöglichen. Allerdings müssen Sie als Festgeld-Anleger:in dann auf die Zinsen teilweise oder unter Umständen auch ganz verzichten. Hier bietet die Medicinos Bankas UAB aus Litauen ein dreijähriges Festgeld, dass jederzeit vorzeitig kündbar ist – Sie erhalten dann jedoch keine Zinsen.
Die Einlagensicherung für Firmengeld gilt europaweit. Für alle Guthaben auf Konten gilt: Einlagen sind in der Regel bis zu einem Betrag von 100.000 Euro inklusive der Zinserträge je Kund:in und je Bank gesetzlich durch die europaweit harmonisierte Einlagensicherung abgesichert. Es gibt für Unternehmer:innen also keinen Grund, einen Negativzins in Kauf zu nehmen. Zu den Angeboten.
Wichtig: Aktuell stehen bei Weltsparen Tages- und Festgeldangebote lediglich für natürliche Personen (Einzelunternehmer:innen, Freiberufler:innen, eingetragene Kaufleute) zur Verfügung.
Rechenbeispiel: Mittelständler können Negativzinsen vermeiden
Stellen Sie sich vor, Sie müssen als mittelständische:r Unternehmer:in aus der Industrie einen kurzfristigen Liquiditätsüberschuss in Höhe von 100.000 Euro auf dem Girokonto parken. Bei Ihrer Bank gelten Negativzinsen auch (immer noch) für Bestandskonten.
Um diese Minuszinsen von -0,5 Prozent pro Jahr auf dem Geschäftskonto zu vermeiden, registrieren Sie sich kostenlos bei WeltSparen. Da die Dauer für die Geldanlage etwa drei bis sechs Monate betragen soll, entscheiden Sie sich zunächst für ein unbefristetes Tagesgeld mit einer jährlichen Verzinsung von 2,6 Prozent.
Auf ein Jahr hochgerechnet würden Sie also einen Betrag von 2.600 Euro erhalten, anstatt 500 Euro in Form von Negativzinsen an Ihre Geschäftsbank zu verlieren. Bei einer Anlagedauer von sechs Monaten reduziert sich der Betrag um die Hälfte, doch wenn Sie von einem saisonal bedingten freien Cashflow (alle Cashflow-Arten) ausgehen, können Sie mit Tagesgeld und Festgeld von WeltSparen langfristig Zinseinnahmen und Cashflow generieren, die es sonst nicht geben würde.
Geschäftsbank wechseln, um Negativzinsen zu umgehen
Wer sich nicht immer wieder auf die Suche nach neuen Tages- oder Festgeldangeboten machen will, kann auch die Geschäftsbank wechseln – hin zu einer Bank ohne Negativzinsen. Mittlerweile gibt es selbst in Deutschland viele, die satte Zinsen auf die Einlagen ihrer Geschäftskund:innen anbieten. Einige Beispiele (Stand: Juni 2023):
- BMW Bank: 3,0 Prozent
- Varengold Bank: 2,5 Prozent
- Akbank: 2,26 Prozent
Entwicklung der Zinsen für Einlagen von Geschäftskund:innen
Mit der Erhöhung des Leitzinses auf 3,75 Prozent hat die Europäische Zentralbank (EZB) im Mai 2023 die bislang letzte Zinserhöhung beschlossen. Seit dem Beginn der Zinsanhebung rund ein Jahr zuvor schnellen auch die Angebote für Tagesgeld und Festgeld für Geschäftskund:innen in die Höhe – das sorgt dafür, dass Sie gänzlich Negativzinsen vermeiden können.
FAQ: Häufig gestellte Fragen zu Negativ- und Minuszinsen
Was ist ein Verwahrentgelt?
Ein Verwahrentgelt, auch bekannt als Negativ- oder Minuszins, ist eine Gebühr, die Banken ihren Privat- oder Geschäftskund:innen für deren Einlagen berechnen. Dies geschieht in Zeiten niedriger oder negativer Zinssätze – so versuchen Banken, das Halten von Geld unattraktiv zu machen, da sie selbst bei der Einlage bei der Notenbank Gebühren bezahlen müssen.
Kann man sich gegen Negativzinsen wehren?
Grundsätzlich ist es für Unternehmen schwierig, sich gegen Negativzinsen zu wehren, sobald sie von der Bank eingeführt wurden. Sie haben als Unternehmer:in allerdings die Möglichkeit, Ihr Kapital woanders zu „parken“, um diese Negativzinsen zu vermeiden. Dafür bietet sich zum Beispiel der Wechsel zu einer Bank ohne Negativzinsen oder die Nutzung von Alternativen wie Tages- oder Festgeld an. So erhöhen Sie Ihre Liquidität.
Welche Banken nehmen noch keine Negativzinsen?
Seit der Zinswende im Jahr 2022 haben die meisten Banken ihre Zinspolitik der der EZB angepasst, Negativzinsen abgeschafft und zahlen nun wieder Guthabenzinsen auf die Einlagen ihrer Geschäftskund:innen. Heute sind es mehr die Banken, die noch immer Negativzinsen zahlen, die sich an einer Hand abzählen lassen.
Wie lange gibt es noch Negativzinsen für Geschäftskund:innen?
Es gibt heute kaum noch Banken, die ihren Kund:innen Negativzinsen berechnen. Die wenigen, die das noch immer tun, dürften mit weiteren Zinsanhebungen – oder zumindest bei gleichbleibendem Zinsniveau – ihre Minuszinspolitik zurückfahren und ebenfalls wieder Guthabenzinsen ausbezahlen.
Unternehmerisch denken und Negativzinsen vermeiden
Als Unternehmer:in können Sie auf Plattformen wie WeltSparen stets einen Blick auf die besten Angebote von Tagesgeld und Festgeld werfen und das passende auswählen.
Es ist auch möglich, mehrere Festgeldkonten mit unterschiedlichen Laufzeiten zu eröffnen, so Negativzinsen zu vermeiden und somit die Umsatzrentabilität nachhaltig zu steigern. Die einzige Anforderung ist eine kostenlose Registrierung als natürliche Person.
