Erhöhen Sie die Sicherheit Ihrer Zahlungen mit dem EBICS-Verfahren

Lesezeit: 6 min.
Das EBICS-Verfahren steht für die höchste Sicherheit in der Kommunikation von Unternehmen mit Banken.

Wenn es um sensible Informationen wie die Bankdaten eines Unternehmens geht, hat die Absicherung der Kommunikationskanäle oberste Priorität. Immer mehr Unternehmen setzen deshalb auf das EBICS-Verfahren, um ihre Bankgeschäfte sicher und effizient abzuwickeln. Doch was genau verbirgt sich hinter diesem Protokoll und wie sicher ist es tatsächlich? Wir schauen uns in diesem Artikel die EBICS-Technologie etwas genauer an und beleuchten insbesondere ihre Sicherheitsaspekte -- auch, wie sie bei Agicap zum Tragen kommen.

Was ist das EBICS-Verfahren?

EBICS (Electronic Banking Internet Communication Standard) ist ein standardisiertes Verfahren für den elektronischen Datenaustausch zwischen Unternehmen und Banken. Das Protokoll ermöglicht es Unternehmen, Zahlungsverkehr und andere Bankgeschäfte direkt aus ihrem ERP-System oder einer anderen Software heraus abzuwickeln. EBICS unterstützt dabei alle gängigen Bankdienstleistungen wie Überweisungen, Cash-Management, Lastschriften, Schecks und Daueraufträge.

Im Unterschied zu anderen Verfahren und EBICS-Alternativen wie HBCI oder FinTS nutzt EBICS das Internet als Transportmedium und arbeitet mit modernen Verschlüsselungstechnologien wie TLS (Transport Layer Security) und SSH (Secure Shell). Das macht EBICS nicht nur schneller und flexibler, sondern auch sicherer.

Welche Sicherheitsstandards erfüllt das EBICS-Verfahren im Banking?

EBICS erfüllt eine Reihe von höchsten Sicherheitsstandards, um die Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit von Daten und Transaktionen zu gewährleisten. Dazu gehören:

· Verschlüsselung: EBICS nutzt TLS oder SSH, um die Übertragung von Daten zwischen Unternehmen und Banken zu verschlüsseln. Dadurch sind die Daten vor unbefugtem Zugriff geschützt.

· Zwei-Faktor-Authentifizierung: Um sich bei EBICS anzumelden, werden zwei Faktoren benötigt, in der Regel eine PIN und ein Zertifikat. Dadurch wird sichergestellt, dass nur autorisierte Personen auf das System zugreifen können.

· Zertifikate: EBICS arbeitet mit digitalen Zertifikaten, um die Authentizität von Unternehmen und Banken zu überprüfen. Dadurch wird sichergestellt, dass die Kommunikation nur zwischen vertrauenswürdigen Partnern stattfindet.

· Signaturverfahren: EBICS verwendet digitale Signaturen, um Transaktionen zu signieren und zu prüfen. Dadurch wird sichergestellt, dass nur autorisierte Personen Transaktionen durchführen können.

· Auditierung: EBICS erlaubt es, alle Transaktionen und Nutzeraktivitäten zu protokollieren. Dadurch können Unternehmen und Banken Verstöße gegen die Sicherheitsrichtlinien schnell erkennen und darauf reagieren.

Warum ist das EBICS-Verfahren so sicher?

EBICS basiert auf einer mehrstufigen Sicherheitsarchitektur, die verschiedene Schutzmaßnahmen auf verschiedenen Ebenen umfasst. Die Sicherheit ist durch moderne Verschlüsselungsverfahren und einer auf zwei Schichten basierenden Architektur geschützt:

  1. Netzwerkschicht: Auf dieser Ebene werden die Daten über das Internet übertragen. EBICS nutzt hierfür moderne Verschlüsselungstechnologien wie TLS und SSH, um die Daten während der Übertragung zu schützen.

  2. Transportebene: Hier findet die Authentifizierung statt. Die Teilnehmenden müssen sich mit einer PIN und einem Zertifikat anmelden, um Zugang zu erhalten

Was sind die Voraussetzungen, um einen EBICS-Vertrag aufzusetzen?

Um das EBICS-Verfahren nutzen zu können, müssen Sie einen Vertrag mit der Bank oder Sparkasse abschließen. Hierbei sind in der Regel die folgenden Schritte erforderlich:

  1. Antrag: Zunächst müssen Sie einen Antrag auf Nutzung von EBICS bei der Bank stellen. In diesem Antrag geben Sie in der Regel die Unternehmensdaten, die gewünschten Bankprodukte sowie die gewünschte EBICS-Version an.

  2. Authentifizierung: Die Bank prüft den Antrag und führt eine Authentifizierung des Unternehmens durch. Hierbei werden in der Regel Unternehmensdaten sowie die Geschäftsführer:innen und respektive oder Bevollmächtigten geprüft.

  3. Zertifikate: Sobald die Authentifizierung abgeschlossen ist, stellt die Bank digitale Zertifikate für Ihr Unternehmen aus. Diese Zertifikate werden für die sichere Kommunikation zwischen Ihnen und der Bank benötigt.

  4. Testphase: Nach Erhalt der Zertifikate müssen Sie die EBICS-Verbindung testen. Hierbei wird überprüft, ob alle Funktionen reibungslos laufen und die Sicherheitsanforderungen erfüllt sind.

  5. Live-Schaltung: Nach erfolgreicher Testphase schaltet die Bank das EBICS-Konto für das Unternehmen frei. Ab diesem Zeitpunkt können Sie über EBICS Zahlungen und andere Bankgeschäfte abwickeln.

Eine der übergeordneten rechtlichen Grundlagen für den EBICS-Zugang ist das DFÜ-Abkommen (Datenfernübertragungs-Abkommen), das maßgeblich von der Deutschen Kreditwirtschaft mitgestaltet wird. Dieses Abkommen regelt die Standards und Rahmenbedingungen für die sichere Datenübertragung zwischen Banken und Unternehmen, EBICS wird oft als bevorzugter Übertragungsstandard genannt.

Ein zentraler Aspekt des DFÜ-Abkommens ist die Verwendung elektronischer Signaturen, die eine Schlüsselrolle in der Gewährleistung der Sicherheit der Transaktionen spielen.

EBICS-Software sorgt für den Zugang

Die EBICS-Software ist ein wichtges Element im EBICS-Verfahren, da sie den Zugang zu sicheren Banktransaktionen ermöglicht. Sie fungiert als Schnittstelle zwischen Unternehmen und Banken und gewährleistet die Einhaltung der EBICS-Protokolle.

Fazit: Mit dem EBICS-Verfahren sichern Sie Ihre Bankgeschäfte optimal ab

Zusammenfassend ist zu sagen, dass EBICS ein modernes und sicheres Verfahren für den elektronischen Datenaustausch zwischen Unternehmen und Banken ist. Es erfüllt eine Vielzahl von Sicherheitsstandards und basiert auf einer mehrstufigen Sicherheitsarchitektur.

Unternehmen, die EBICS im Rahmen ihres Finanzmanagements nutzen möchten, sollten einen Vertrag mit ihrer Bank abschließen und die EBICS-Verbindung sorgfältig testen, um sicherzustellen, dass alle Funktionen reibungslos laufen und die Sicherheitsanforderungen erfüllt sind. Deshalb setzen auch wir auf das EBICS-Verfahren im Rahmen unseres Produktes Agicap Payment. Erfahren Sie in einer persönlichen Demo, wie auch Sie das EBICS-Verfahren für die Sicherheit Ihrer Transaktionen und Geschäftskonten nutzen können.

Häufig gestellte Fragen zum EBICS-Verfahren

Was ist das EBICS-Verfahren?

EBICS (Electronic Banking Internet Communication Standard) ist ein Verfahren für den elektronischen Datenaustausch zwischen Unternehmen und Banken.

Wie funktioniert das EBICS-Verfahren?

EBICS nutzt das Internet für die Übertragung von Finanzdaten zwischen Unternehmen und Banken, basierend auf standardisierten Protokollen und Verschlüsselungstechniken.

Wie unterscheidet sich das EBICS-Verfahren von anderen Bankkommunikationsmethoden?

Neben EBICS gibt es weitere Bankkommunikationsmethoden wie HBCI oder FinTS. EBICS bietet im Vergleich höhere Flexibilität und Sicherheit und unterstützt internationale Transaktionen im Gegensatz zu vielen anderen bankenspezifischen Systemen.

Was ist der Unterschied zwischen EBICS und HBCI?

HBCI (Homebanking Computer Interface) ist älter und primär auf den deutschen Markt ausgerichtet. EBICS hingegen ist internationaler ausgerichtet und stärker auf den Unternehmensmarkt fokussiert.

Ist das EBICS-Verfahren sicher und wie wird die Datensicherheit gewährleistet?

Ja, EBICS ist sicher. Die Sicherheit wird durch Verschlüsselung, digitale Signaturen und Zwei-Faktor-Authentifizierung gewährleistet.

Gibt es für Unternehmen bestimmte Voraussetzungen zur Nutzung des EBICS-Verfahrens?

Unternehmen müssen einen EBICS-Vertrag mit ihrer Bank abschließen und über die erforderliche EBICS-Software sowie entsprechende digitale Zertifikate verfügen. Sind diese Voraussetzungen erfüllt, kann jede Organisation EBICS nutzen.

Welche Kosten sind mit der Einrichtung und Nutzung des EBICS-Verfahrens verbunden?

Die Kosten variieren je nach Bank, Softwareanbieter und Unternehmensbedarf. Posten, die anfallen, sind in der Regel Softwarelizenzen, Einrichtungsgebühren und laufende Nutzungskosten.

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