Treasury Management

Lesezeit: 12 min.
In diesem Artikel erklären wir Ihnen alles Wichtige rund um das Treasury-Management.

Im Bereich des Finanzmanagements hat seit einigen Jahren ein neuer Anglizismus seinen Platz gefunden: Das Treasury Management (deutsch: Verwaltung der Barbestände). Zuerst hat es sich in großen Unternehmen als Corporate Treasury Management etabliert, da die wachsenden Anforderungen und die Komplexität im Zahlungsverkehr dazu geführt hatten, eine einzelne Abteilung mit diesem Aufgabenbereich zu betrauen. Was die Rolle des Treasury Managements in einem Unternehmen ist, welche Aufgaben und Funktionen es erfüllt und wie auch kleine Unternehmen es optimal nutzen, erfahren Sie in diesem Artikel.

Inhalt des Artikels:

Treasury Management: Was ist das?

Treasury Management: Definition

Jedes Unternehmen hat grundsätzlich Bankkonten, auf denen es ein- und ausgehende Geldströme, also einen Zahlungsverkehr gibt. Diesen gilt es zu überwachen und zu managen. In kleinen Unternehmen kümmert sich die Buchhaltung oder sogar die Geschäftsleitung selbst darum. Doch je größer ein Unternehmen ist, desto größer und komplexer ist in der Regel auch der Zahlungsverkehr. Damit dieser effizient gemanagt werden kann, ist oft eine Vollzeitstelle (oder sogar mehrere) nötig: Ein Treasurer oder eine Treasury-Abteilung werden eingestellt bzw. gegründet.

Hauptziel des Treasury Managements ist es, die Liquidität des Unternehmens so zu steuern, dass es zu jeder Zeit zahlungsfähig bleibt. Neben dem Cash- oder Liquiditätsmanagement sind die Aufgaben des Treasury Managements auch das Risikomanagement im Bereich der Unternehmensfinanzen sowie das Asset Management und die Kapitalbeschaffung.

Wie grenzt sich das Treasury Management vom Finanzmanagement ab?

Das Treasury Management ist in vielen Unternehmen eine Unterabteilung des Finanzmanagements. Während sich das Finanzmanagement auf die Verwaltung der finanziellen Ressourcen konzentriert, sodass die Umsatzziele erreicht werden, fokussiert sich das Treasury Management darauf, die Liquidität jederzeit zu gewährleisten. Das Finanzmanagement legt den Finanzplan fest, der die Strategien zum Erreichen der finanziellen Ziele des Unternehmens beinhaltet. Das Treasury Management sorgt dafür, dass die Strategien, die für die kurz- bis mittelfristigen Ziele definiert sind, umgesetzt werden.

Was sind die Funktionen und Aufgaben des Treasury Managements?

In diesem Abschnitt schauen wir uns an, worum sich das Treasury Management in einem Unternehmen kümmert.

Liquiditätsmanagement

Eine Aufgabe des Treasury Managements ist das Liquiditäts- oder Cash Management. Es erfasst und steuert die Zahlungsströme der liquiden Finanzmittel und dient zur Innen- und Außenfinanzierung des Unternehmens. Das Ziel ist, die Sicherstellung der Zahlungsfähigkeit.

Die Kernaufgaben des Liquiditätsmanagements lassen sich in drei Kategorien einteilen:

Finanzierung des operativen Geschäfts

  • Die Verteilung der liquiden Mittel auf die einzelnen Abteilungen erfolgt gemäß der Liquiditätsplanung und wird ständig kontrolliert und angepasst, sodass Produktion oder Projekte nicht ins Stocken geraten.

Kostenpunkte des operativen Geschäfts sind dabei: Gehaltszahlungen an Mitarbeiter:innen, die Bezahlung von Lieferanten, Miete, evtl. Tilgung von Kreditraten, Steuerzahlungen, Finanzierung von Betriebsmitteln (Waren, Teile, Software-Abos) und sonstige Betriebskosten (Energie, Wasser etc.).

Steuerung der Einzahlungen und Auszahlungen

  • Die Einnahmen durch Kundenzahlungen werden ebenfalls im Rahmen des Liquiditätsmanagements gesteuert. Wie die Einzahlungen verwendet werden, bestimmt die Finanzstrategie des Unternehmens. Vorrangig werden die Einzahlungen dazu verwendet, die Kosten für das operative Geschäft zu decken, damit das Unternehmen bei keiner Fälligkeit in Verzug gerät.

Üblicherweise werden jeden Tag sämtliche Konten ausgeglichen, d.h. die Defizite durch die Überschüsse gedeckt, sodass auf keinem Bankkonto ein Defizit verbleibt.

Investition von Überschüssen

  • Wenn noch liquide Mittel übrig sind, nachdem die Kosten für das operative Geschäft gedeckt wurden, werden diese Überschüsse in der Regel am Kapital- oder Geldmarkt angelegt. Das Treasury Management beschließt gemeinsam mit der Geschäftsführung oder den Finanzverantwortlichen, in welche Formen von Anlagen die Überschüsse investiert werden und welche Risiken dabei maximal eingegangen werden sollen.

Finanzrisikomanagement

Auch das Management des unternehmerischen finanziellen Risikos fällt in den Aufgabenbereich des Treasury Managements. Hier lassen sich drei Risikobereiche voneinander unterscheiden:

Währungsrisiken

  • Ist das Unternehmen international tätig und hat Geschäftspartner in anderen Währungsräumen, dann ist das Devisenmanagement unausweichlich. In den Bereich des Liquiditätsmanagements fällt hierbei die Absicherung der Zahlungsströme gegen Wechselkursschwankungen. Die Bewertung der Risiken, die durch schwankende Kurse entstehen, muss dabei in regelmäßigen Abständen erfolgen und entsprechend angepasst werden. Durch Devisentermingeschäfte lassen sich dann vertraglich Wechselkurse festlegen, die zum Fälligkeitsdatum gelten sollen, auch wenn sich der Wechselkurs zwischenzeitlich geändert hat. Daher ist es wichtig, dass das Treasury Management die Kurse im Auge behält und damit möglichst günstige Wechselkurse für die Zahlungsgeschäfte des Unternehmens festlegt.

  • Hat ein Unternehmen Vermögenswerte in Fremdwährung angelegt, die nicht liquider Natur sind (z.B. Sachwerte wie angemietete Lagerhallen im Ausland), ist es auch Aufgabe des Treasury Managements diese Vermögenswerte gegen schwankende Wechselkurse abzusichern. Das Instrument, welches Treasurer dabei nutzen, ist das Hedging. Dieses wird meist von Banken oder Finanzdienstleistern angeboten. Damit dabei keine finanziellen Nachteile für das Unternehmen entstehen, müssen die Konditionen für das Hedging den gegebenen Umständen entsprechend angepasst werden. Das setzt einen genauen Überblick über sämtliche im Ausland vorhandenen Vermögenswerte voraus.

Vertragsrisiken

  • Der oder die Treasurer im Unternehmen prüfen auch sämtliche Verträge finanzieller Natur auf ihre Risiken, wie z.B. Kreditverträge.

Es wird geprüft, ob vonseiten des Unternehmens alle Klauseln eingehalten werden können und ob die Konditionen, die sich aus den Verträgen ergeben, die Liquidität nicht gefährden.

Liquiditätsrisiken

  • Das Treasury Management bezieht in die Liquiditätsplanung immer Risiken mit ein und bewertet deren Auswirkungen auf die zukünftige Liquidität des Unternehmens. Liquiditätsrisiken sind beispielsweise Zahlungsausfälle, wenn Kunden ihre Rechnungen nicht begleichen oder wenn Lieferanten in die Insolvenz geraten. Aber auch wenn das Unternehmen einen Kredit aufnehmen muss, wird geprüft, wie sich die Tilgungsraten künftig auf die Liquidität des Unternehmens auswirken werden.

Der Rahmen, in welchem ein Risiko akzeptabel ist, wird gemeinsam mit der Geschäftsleitung festgelegt, wenn die Risikostrategie formuliert wird.

Kapitalbeschaffung und Asset Management

Nicht in allen Unternehmen liegen der Zuständigkeitsbereich für die Kapitalbeschaffung und das Asset Management in den Händen des Treasurys, doch in manchen werden ihm auch diese Aufgaben übertragen.

In diesem Fall kümmert sich das Treasury nicht nur um die Optimierung und Steuerung des Zahlungsverkehrs, sondern auch um die Verwaltung der Kapitalanlagen (Asset Management) sowie um die Beschaffung von Barmitteln. Letztere beinhaltet dann auch die Kommunikation mit Kreditgebern, Anlegern oder Investoren, das Abschließen von (Kredit)-Verträgen und die Bewertung sämtlicher Risiken, die mit diesen Tätigkeiten einhergehen.

Warum ist Treasury Management wichtig?

Für den Erfolg eines Unternehmens ist es wichtig, dass die Zahlungsströme so gesteuert werden, dass zu keinem Zeitpunkt ein Defizit entsteht, durch welches das Unternehmen in Zahlungsverzug kommen könnte. Um genau diese Geldströme effizient zu lenken, gibt es das Treasury Management. Es übernimmt diese Aufgabe im Rahmen des Liquiditätsmanagements .

So stellt ein Unternehmen sicher, dass das Betriebskapital optimiert- und bestmöglich eingesetzt wird, damit die langfristigen Finanzziele (Umsatzsteigerung, Kostenreduzierung, etc.) erreicht werden.

Was ist ein Treasury-Management-System?

Damit die Geldströme optimal gesteuert werden können, muss man diese erst einmal alle kennen, erfassen, kategorisieren und die Daten so aufbereiten, dass man mit ihnen arbeiten kann.

Ein Treasury-Management-System soll hierbei unterstützen, indem möglichst viele Arbeitsschritte automatisch und digital ausgeführt werden. Hierzu gehören z.B. die Synchronisierung mit den Geschäftskonten und das Abrufen sämtlicher Transkationen während eines bestimmten Zeitraums, die Kategorisierung der einzelnen Posten sowie das grafische Aufbereiten der Daten, um eine Liquiditätsanalyse durchzuführen. Solche Tools helfen häufig auch bei der Erstellung der Liquiditätsplanung, welche wichtig ist, damit Verantwortliche strategische Entscheidungen auf Faktenbasis treffen können. Ein Treasury-Management-System hat also viele Eigenschaften, die das Cash Management in einem Unternehmen simplifizieren und effizienter machen können.

Das Cash Management mit einer Treasury-Management-Software optimieren

Während Treasury-Management-Systeme in größeren Unternehmen und Konzernen zum Standard-Repertoire gehören, sehen vor allem kleinere Unternehmen in ihnen keinen Mehrwert oder fangen gerade erst an, sich mit den Vorteilen eines solchen Systems zu befassen.

Möglicherweise haben auch Sie auf diese Weise hierher gefunden, lesen nun diesen Artikel und fragen sich, wie Ihnen und Ihrem Unternehmen ein Treasury-Management-System helfen kann.

Falls Sie noch nie ein solches System eingesetzt haben und das Cash Management bei Ihnen noch weitestgehend mit manueller Arbeit verbunden ist, gibt es noch viel Luft nach oben, um Ihre internen Prozesse zu optimieren. Sie tragen letzten Endes dazu bei, Ihr Unternehmensergebnis zu verbessern.

Wir zeigen Ihnen hier, welche Vorteile der Einsatz einer Cash-Management-Software für Sie hat.

Tagesaktueller Überblick über die Geldströme

Eine Cash-Management-Software, wie die von Agicap, steht mit sämtlichen Bankservern, auf denen Sie Ihre Konten führen, in Verbindung. Das Tool ruft auf Knopfdruck – oder jeden Tag automatisch – die aktuellen Kontostände sowie sämtliche Buchungsvorgänge ab.

Falls Ihre Mitarbeiter:innen bisher die Transaktionen alle manuell in eine Excel-Liste eingetragen haben, erreichen sie mithilfe der Software erhebliche Zeiteinsparungen. Außerdem werden Zahlendreher, die beim Eintippen schon mal vorkommen, ausgeschlossen. Eine Liquiditätsanalyse kann auf diese Weise praktisch jeden Tag durchgeführt werden – und das aufgrund des zeitlichen Aufwands nicht etwa nur einmal pro Woche oder gar einmal im Monat. Sie sehen daher punktgenau, wie Ihre Liquidität im Moment aussieht und woraus sich die Einzahlungs- und Auszahlungsströme alle zusammensetzen. Je genauer Sie diese kennen, desto besser können Sie sie steuern. Ein paar Beispiele aus der Praxis sollen dies verdeutlichen.

Transparenz bei allen Kosten

  • Mit einer Cash-Management-Software können Sie alle ausgehenden Zahlungen (also all Ihre Kosten) nach Belieben in Kategorien einteilen. So erhalten Sie einen Überblick über Ihre monatlichen Fixkosten. Wenn Sie diesen bisher keine Beachtung geschenkt haben sollten, sehen Sie hier möglicherweise zum ersten Mal, wie hoch die allgemeinen Betriebskosten in Ihrem Unternehmen tatsächlich sind. Schauen Sie sich dann die einzelnen Kostenpositionen genauer an, bemerken Sie vielleicht, dass einer oder mehrere dieser Punkte unverhältnismäßig hohe Kosten verursachen. Mit der Cash-Management-Software können Sie dem nachgehen und möglicherweise Schritte einleiten, um hier in Zukunft Kosten zu sparen.

Das kann von ganz einfachen Dingen wie dem Einsparen von Energie, Wasser oder Büromaterial bis hin zur Kündigung von unnötigen Software-Lizenzen oder anderen Verträgen reichen.

  • Haben Sie Lieferantenverträge, können Sie diese ebenfalls auf den Prüfstand stellen. Möglicherweise hat sich Ihr Bedarf verändert, dann können Sie neu verhandeln oder sich von anderen Lieferanten Angebote einholen.

Oft gibt schon ein unverstellter Blick auf die monatlichen Kosten einen Impuls, diese zu überprüfen. Durch das Einsparen von Kosten vermindern Sie den negativen Cashflow. Dadurch erhalten Sie Überschüsse, die Sie anderweitig in Ihrem Unternehmen einsetzen können. Sie steigern also Ihre Produktivität, was auf lange Sicht zu einem höheren Umsatz beiträgt.

Unnötige Konten kündigen

  • Die Cash-Management-Software erfasst sämtliche Transaktionen über alle Ihre Geschäftskonten hinweg. So sehen Sie auch, auf welchen Konten besonders viele Bewegungen stattfinden und auf welchen sich fast gar nichts tut. Letztere verursachen nur unnötige Gebühren. Dadurch ist es eine Überlegung wert, diese zu kündigen und die Geldströme auf ein anderes Konto umzuleiten.

Mit Überschüssen „arbeiten“

  • Nicht nur die Kosten können Sie sich im Detail ansehen, sondern auch Ihre Einnahmen. Wenn Sie über einen hohen freien Cashflow verfügen, also liquide Mittel, die nach Deckung aller Kosten frei verfügbar sind, sollten Sie diese nicht einfach auf einem Rücklagenkonto parken, sondern mit einem Teil davon aktiv weiterarbeiten. Die Überschüsse können Sie dann je nach Ihrer Risikobereitschaft am Kapitalmarkt investieren, wo sie weiter für Sie arbeiten, indem sie Rendite generieren.

Möglicherweise können Sie die Überschüsse auch zur Finanzierung eines Investitionsprojekts verwenden, beispielsweise für die Anschaffung einer Maschine zur Erhöhung Ihrer Produktionskapazitäten oder zur Effizienzsteigerung. Dadurch erhöhen Sie die Produktivität Ihres Unternehmens, was sich auch positiv auf das Umsatzwachstum auswirkt.

Entlastung Ihrer Angestellten

Da ein Cash-Management-System viele Prozesse automatisiert, können sich Ihre Mitarbeiter:innen direkt mit der Liquiditätsanalyse befassen und auf Basis der Ergebnisse die Geldströme dann an die erforderlichen Stellen leiten. Da die manuelle Datenerfassung wegfällt, ist es auch möglich, dass Ihre Angestellten häufiger eine umfangreiche Analyse durchführen und nicht nur am Monatsende oder einmal in der Woche. So haben Sie noch mehr Kontrolle über Ihre Zahlungsströme und können zeitnah auf äußere Einflüsse reagieren.

Forecasting mit einem Treasury-Management-System

Zum Cash Management des Treasurys gehört nicht nur die Analyse des aktuellen und bisherigen Cashflows, sondern auch die Prognose der zukünftigen Liquidität.

Ein Cash-Management-System, wie das von Agicap, unterstützt Sie auch bei Ihrer Liquiditätsplanung. Wie das in der Praxis aussehen kann, zeigen wir Ihnen anhand einiger Beispiele.

Finanzielle Engpässe antizipieren

  • Der Blick in die Zukunft ist nicht nur für die langfristige Finanzplanung nötig, sondern auch für die kurz- und mittelfristige Liquiditätsplanung. Wenn Sie in einer Branche tätig sind, in der es häufig zu Nachfrageschwankungen kommt, können Sie durch die Analyse der vergangenen Monate wertvolle Erkenntnisse gewinnen und diese in die Zukunft projizieren.

Wenn Sie beispielsweise wissen, dass die Auftragslage in den Wintermonaten nicht so hoch ist wie im Sommer, können Sie basierend auf Ihrer aktuellen Liquiditätsanalyse ein Szenario erstellen, mit welchem Umsatz Sie im Winter rechnen und wie Ihre Liquidität dann in diesem Zeitraum aussieht. So können Sie abschätzen, ob Sie für diesen Engpass Rücklagen bilden müssen, um eventuelle Defizite auszugleichen, oder ob Sie die Kreditlinie mit der Bank neu verhandeln müssen.

Optimale Zeitpunkte für Investitionen finden

  • Anhand der Liquiditätsprognose lässt sich abschätzen, wie viel an freiem Cashflow Sie in den kommenden Wochen oder Monaten zur Verfügung haben werden. Das hilft Ihnen nicht nur bei der finanziellen Planung, sondern auch bei der Planung Ihrer Projekte. Wenn Sie für die kommenden Monate einen konstant hohen und positiven Cashflow erwarten, können Sie Investitionen tätigen oder neue Projekte anstoßen.

Wenn Sie für eine Anschaffung einen Kredit beantragen müssen, gibt Ihnen die Liquiditätsprognose auch Hinweise darauf, ob Sie diesen in den kommenden Monaten abbezahlen können, ohne in Finanzierungsschwierigkeiten zu geraten.

Größerer Verhandlungsspielraum bei Kreditgesprächen

  • Wenn Sie bei einer Bank eine detaillierte Dokumentation Ihres aktuellen und vergangenen Cashflows sowie eine Liquiditätsprognose für unterschiedliche Szenarien vorlegen können, zeichnen Sie den Beratern:innen ein sehr genaues Bild Ihres Unternehmens. Dadurch erhöhen Sie möglicherweise Ihre Chancen auf bessere Kreditkonditionen oder einen höheren Kredit, ohne dass Sie zusätzliche Sicherheiten hinterlegen müssen.

Zusammenfassung

In diesem Artikel haben wir aufgezeigt, was Treasury Management ist und welche Aufgaben es in einem Unternehmen erfüllt. Es kann als Unterabteilung des Finanzmanagements betrachtet werden und kümmert sich um die Überwachung und Steuerung sämtlicher liquiden Mittel im Unternehmen. Das Ziel des Treasury Managements ist es, die Zahlungsfähigkeit des Unternehmens zu sichern.

Zu seinen Aufgaben zählt das Liquiditäts- oder Cash Management, bei dem die Ein- und Auszahlungen so gesteuert werden, dass die operativen Kosten zu jedem Zeitpunkt gedeckt sind und das Unternehmen nicht in Zahlungsverzug kommt. Überschüsse werden gemäß der Risiko- und Anlagestrategie des Unternehmens investiert. Außerdem gehört auch das Risikomanagement für die liquiden Mittel zum Aufgabenbereich des Treasurers. Darunter fallen die Bewertung von Währungsrisiken durch Wechselkursschwankungen ebenso wie Vertragsrisiken, z.B. aus Darlehensverträgen und Liquiditätsrisiken, wie sie z.B. durch Zahlungsausfälle entstehen können. In manchen Unternehmen ist das Treasury auch für die Kapitalbeschaffung und das Asset Management zuständig. Es tritt dann in Kontakt mit Geldgebern, Investoren und Anlegern und kümmert sich um die Verwaltung der Vermögenswerte.

Da es im allgemeinen Unternehmensbetrieb zu einem großen Aufkommen im Zahlungsverkehr kommt, bei dem sich die Transaktionen über viele Konten hinweg erstrecken, setzen viele Unternehmen eine Treasury-Management-Software ein. Diese nimmt Mitarbeitern:innen einen Großteil der manuellen Arbeit ab und schafft mehr Transparenz. Mit einer Cash-Management-Software können Geldflüsse tagesaktuell beobachtet und für die Planung herangezogen werden. Das lässt die genauesten Prognosen für die Zukunft zu und hilft den Verantwortlichen bei der Entscheidungsfindung.

Ein Treasury-Management-System steigert somit die Effizienz, weil die liquiden Mittel bestmöglich gelenkt werden können. Dies mindert einerseits das Insolvenzrisiko und schafft andererseits die Voraussetzungen für Wachstum – beides Ziele eines erfolgreichen Unternehmens.

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